Sollten Sie eine
Brustvergrößerung vornehmen oder nicht? Informieren Sie sich über alles
Wissenswerte, bevor sie sich entscheiden und auf einem OP-Tisch landen.
Wenn Ihre Brust
ausgesprochen klein oder kaum vorhanden ist, haben Sie vielleicht von Zeit zu
Zeit gedacht einen Ausweg mittels eines Skalpells zu finden. Sicher bringt
heutzutage durch die Entwicklung der ästhetischen Chirurgie dieser Eingriff
nicht die Gefahr der Vergangenheit mit sich, das heißt aber nicht dass er Ihnen
keine Umstände bereiten wird.
Selbst
wenn Ihre Antworten mit mathematischer Präzision in Richtung OP zeigen,
versuchen Sie die Beweggründe hinter diesem Wunsch zu sehen. Wenn Sie zum
Beispiel mit einem Problem großer Asymmetrie konfrontiert sind, das so stark
ist, dass es sie psychologisch belastet, dann ist die Brustvergrößerung ein Weg
Ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ein anatomisches Problem zu korrigieren.
Wenn im Gegenteil der Beweggrund für diese Operation die Nachahmung eines
Silikon-Sexsymbols aus dem Showbusinness ist, dann sollten Sie es sich
vielleicht nochmal überlegen.
In jedem
Fall sollten Sie bedenken, dass Entscheidungen wie diese, Bearbeitung,
körperliche und psychische Reife aber auch realistische Erwartungen
erfordern.
Erfahren Sie alles über
die Brustvergrößerung
Sicher sind große,
saftige Brüste beeindruckender, aber auch kleinere können genauso charmant sein.
Wenn Sie sich jedoch selbst nach Aufzählung von Dutzenden von Gründen Ihre
kleine Brust zu lieben, immer noch schlecht über Ihren Körper fühlen, finden Sie
hier detaillierte Informationen über diesen Eingriff, der Ihnen das erwünschte
Ergebnis schenken wird. Allerdings werden dabei auch die Brennpunkte eines
solchen Eingriffes nicht übersprungen.
Brustvergrößerung, ja
oder nein?
Vor der Entscheidung zu
einer derartigen Operation wäre es gut, bestimmte Fragen an sich selbst zu
stellen und zu versuchen objektive Antworten zu bekommen. Brauchen Sie wirklich eine größere
BH-Größe, um glücklich zu sein? Existiert das Problem wirklich oder liegt
alles in Ihrer Vorstellung? Ist Ihre Brust wirklich so hässlich wie Sie glauben?
Möchten Sie Ihr Aussehen für sich selber oder für die Anderen ändern? Haben Sie
die Sache gut durchdacht oder handelt es sich um eine Spontanentscheidung? Haben
Sie realistische Erwartungen? Sind Sie zurzeit in einer Phase psychischer
Belastung? (z.B. Scheidung, Tod, Kündigung).
Wie wird der Eingriff
durchgeführt?
Wie Sie wahrscheinlich
bereits wissen ist die Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten die meist
verbreitete Methode. Es handelt sich um
einen Operationseingriff, bei welchem der Arzt unter der Brustmuskel, oder
darüber, Silikonimplantate einfügt, welche die Brust voller und größer zeigen
lassen.
Die Größe und das
erwünschte Ergebnis wurden natürlich vorab mit dem Arzt besprochen, während es
auf gar keinen Fall eine spektakuläre Vergrößerung mit nur einem Eingriff geben
kann. D.h. wenn Sie sich wünschen mehrere BH-Größen zu steigen, müssen Sie gbf.
auf mehrere Eingriffe vorbereitet sein.
Um genauer zu sein,
wird dieser Eingriff in Vollnarkose vorgenommen, da es sich um einen
ausgesprochen feinen Eingriff handelt, während seine Dauer 1,5 bis 2 Stunden, je
nach Fall, beträgt. Der Arzt hebt mit
kleinen Schnitten der Haut, die Brustdrüse an und bildet “Hüllen” für die
Implantate. Diese Schnitte werden meistens in der Unterbrustfalte oder am
Unterrand der Brustwarze plaziert, wo auch die Silikonimplantate eingesetzt
werden.
Sind die Ergebnisse
sofort sichtbar?
Wie vorhin beschrieben,
ist es gut realistische Erwartungen zu haben, aber auch zu wissen mit welcher
Situation man konfrontiert wird. Es kann zum Beispiel sein, dass der Eingriff
als ausgesprochen einfach betrachtet wird, die Ergebnisse jedoch nicht sofort
sichtbar sein werden und in den ersten Monaten nach der Operation das Aussehen
Ihrer Brust nicht das Beste sein wird. In der Tat, werden Sie sich vielleicht
sogar müde oder unflexibel am Oberkörper fühlen.
Prellungen, eine kleine
Schwellung, Unbehagen, vielleicht auch Schmerz sind normal und geben meistens
allmählich nach. Für einige Tage nach
der Operation wird die Brust geschwollen und empfindlich sein und es wird
eventuell ein Brennen oder Jucken an den Nippeln spürbar sein, wie auch
Beschwerden durch die Naht.
Diese Beschwerden, geben in den meisten Fällen allmählich nach
und die Brust kehrt zur ihrer normalen Situation nach zwei bis drei Monaten
zurück, aber wie bei jeder Operation, können auch in diesem Fall einige Narben
bestehen bleiben. Diese befinden sich natürlich an einer Stelle, wo sie nicht
leicht bemerkbar sind und verheilen meistens, niemand kann jedoch gewährleisten,
dass sie komplett beseitigt werden.
Rückkehr zum
Alltag
Obwohl es sich um eine
Routineoperation handelt und eine Übernachtung in der Klinik meistens
erforderlich ist, heißt es nicht dass sie sofort zu Ihrem Alltag zurückkehren
können. Für etwa einen Monat, vielleicht
auch länger, müssen Sie jede Art sportlicher Aktivität vermeiden, keine abrupten
Bewegungen machen und auch nicht fahren.
Wenn Ihre Arbeit keine
körperliche Anstrengung und manuelle Arbeit erfordert, werden Sie in einer Woche
in der Lage sein zurückzukehren, ansonsten müssen Sie sich für zwei Wochen
krankschreiben lassen und zu Hause bleiben.
Vielmehr müssen Sie für
diesen Zeitraum 24 Stunden lang einen speziellen Sport-BH tragen, den Sie, so
lästig er auch sein mag, nicht ausziehen dürfen.
Die meist vorkommenden
Komplikationen nach einer Brustvergrößerung
Die Methode ist sicher
genug, aber wie bei jeder Operation, so können auch im Fall der
Brustvergrößerung verschiedene Komplikationen und postoperative Beschwerden
auftreten.
Schlechte Vernarbung
oder Infektion: In manchen Fällen ist
eine schlechte Vernarbung der Schnitte feststellbar, oder es kann sogar eine
Infektion auftreten, verursacht durch Bakterien oder niedrigen körpereigenen
Abwehrkräften. Obwohl die Möglichkeit, dass so etwas passiert, ausgesprochen
klein ist, kann es niemand ausschließen, falls es geschieht, wird das Problem
mit Antibiotika bekämpft. In Ausnahmefällen ist die Entfernung eines Implantats
und somit eine neue Operation erforderlich.
Hämatom:
Die
Prellungen und die Schwellung die in der ersten Zeit auftauchen, gehen meist in
bis zu einem Monat komplett zurück. Allerdings kann es in manchen Fällen sein,
dass es selbst nach dem Eingriff zum Platzen von Blutgefäßen kommt, die zu einem
schmerzhaften Hämatom oder Ödem führen können. In den meisten Fällen werden
diese von der Haut absorbiert, aber in seltenen Fällen ist ein kleiner Eingriff
zur Entfernung des angesammelten Blutes erforderlich.
Kapselfibrose: Eine der häufigsten
postoperativen Komplikationen war früher die “Kapselfibrose“, obwohl sie mit den
heutigen Methoden weitgehend begrenzt ist. Der Organismus reagiert auf den
Fremdkörper, d.h. das Silikoniplantat und umgibt es mit einer harten Hülle, der
sogenannten Kapsel. In einigen Fällen ist diese Kapsel so dick, dass sie sich
beim Abtasten hart anfühlt, während sie in einigen Fällen von Schmerz und
Entstellung der Brust begleitet wird. Wenn die Kapsel genügend wächst, ist es
gut möglich, dass sie die Hülle des Implantats zusammendrückt oder noch seltener
entstellt, sodass die Entfernung und Wechsel des Implantats erforderlich
ist.
Das Silikonimplantat
platzt: Es handelt sich um die Angst jeder Frau, die sich eine Brustvergrößerung
mit Silikonimplantaten machen lassen hat. Obwohl es selten vorkommt, haben Sie
vielleicht einige Geschichten über Unfälle gehört, die zum Platzen oder zum
Auslauf von Silikon führen. Nachdem einige Zeit vergangen ist, kann es durch
übertriebenen Druck oder intensiver sportlicher Betätigung passieren…und Sie, ob
Sie wollen oder nicht, erneut zum OP-Tisch zur Behebung des Problems
führen.
Details die Ihnen
vielleicht entgehen...
- Silikonimplantate halten nicht lebenslänglich. Irgendwann sind erneute Ärtztebesuche und Eingriffe, aufgrund von Komplikationen, Änderungen und Abnutzungen erforderlich.
- Eine Überprüfungsuntersuchung empfiehlt sich einmal im Jahr, da die Silikonimplantate Brüche und Ausläufe aufweisen können und ihr Ersatz erforderlich ist.
- Die Implantate erschweren eine Mammographie, da mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln benötigt werden, damit der Arzt ein richtiges Bild der Brust hat.
- Eine größere Brust hängt leichter als eine kleinere Brust, bedingt durch die Gravitation und davon wird auch die Silikonbrust nicht verschont.
- Rauchen und Brustvergrößerung passen nicht zusammen! Sollten Sie sich zu diesem Eingriff entscheiden, müssen Sie das Rauchen sowohl rechtzeitig vor der Operation einstellen, als auch während der Vernarbung der Schnitte. Andernfalls besteht für Sie die Gefahr einer Infektion oder gar einer Nekrose der Haut.
- Nach dem Eingriff müssen die Brüste für einen großen Zeitraum, eine stabile Form und Größe, ohne besondere Schwankungen im Volumen haben.
- Sollten Sie es danach bereuen und zu Ihre natürlichen Brustgröße zurückkehren wollen, dürfen Sie nicht erwarten dass Ihre Brust in Ihrer Ausganssituation zurückkehren wird. Die Erscheinung von Schrumpfungen und Faltungen der Haut ist durchaus möglich.
- Wenn bei Ihnen in dieser Phase ein Kinderwunsch besteht, ist es besser die Brustvergrößerung aufzuschieben oder gar gänzlich zu vergessen.
Ratschlag:
Wenn tatsächlich
anatomisch ein offensichtlich ästhetisches Problem besteht, ist die
Brustvergrößerung ein Mittel um Ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Sollte allerdings der einzige Grund diesen
Eingriff vorzunehmen Ihre kleine Brust sein, sollte Ihnen klar sein, dass diese
Operation Ihnen das gewünschte Körperbild verschaffen kann, sie kann jedoch
keine Probleme emotionaler, gesellschaftlicher oder beruflicher Natur lösen.